Dauerausstellung
Auftraggeber:
Ville de Bordeaux
DIMENSION: 2.100 m2
Fertigstellung: 2019
Muséum d′Histoire Naturelle de Bordeaux
Das Muséum d'Histoire Naturelle de Bordeaux beherbergt seit über 200 Jahren eine einzigartige Sammlung naturhistorischer Objekte aus aller Welt. Im Rahmen einer grundlegenden Modernisierung und Erweiterung wurde Die Werft, in Zusammenarbeit mit Basalt (Sanierung) und coplan Ingenieuren (EHLS) mit der Neukonzeption des Museums beauftragt.
Schon der Zugangsweg, der durch den botanischen Garten der Stadt führt, dient der thematischen Einstimmung auf das Museum. Im Gebäude angekommen, werden die Besucher von einer Willkommens-Delegation von Zebras und Elefanten begrüßt, die selbst gerade erst dem Park entstiegen scheinen. Für die Besucher beginnt nun eine Reise durch die Vielfalt des Lebens und der Tierreichs, die ihren Fokus klar in der Betrachtung der “Natur aus dem Blickwinkel des Menschen” hat. So sind Tiere teils auf einer Farbskala angeordnet und die Besucher erfahren viel Wissenswertes über Physiognomie und Lebensweise der unterschiedlichen Arten.
Über eine Treppe in Form einer DNA-Helix geht es weiter nach oben, vorbei an verschiedenen Evolutionsstufen des Lebens im Wasser, zu Lande und in der Luft. Die Dauerausstellung selbst wurde komplett neu gestaltet, ohne den Charme der historischen Stätte zu zerstören - so wurde ein kunstvoll in die Wand integriertes Vitrinenband aufwendig restauriert und in das Raumkonzept, das von einer riesigen Installation in Form einer Welle dominiert wird, integriert. Diese Welle dient gleichzeitig als Vitrine, Grafikdisplay, Sitzmöbel und Projektionsfläche und führt die Besucher auf eine lehrreiche Entdeckungsreise in die Naturgeschichte. Zu bestimmten Zeiten verwandelt sich der gesamte Raum zudem in eine dreidimensionale Multimedia-Show, die die Tiere zum Leben erweckt. Weitere Elemente des musealen Gesamtkonzepts sind flexible Räumlichkeiten für Wechselausstellungen im Untergeschoss sowie ein “musée des tous petits”, in dem Naturgeschichte kleinkindgerecht vermittelt wird: “Anfassen erwünscht!”
Bilder: © ANAKA