Sonderausstellung
Auftraggeber:
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst,
München
DIMENSION: 400 m2
Fertigstellung: 2014
Nofretete – tête-à-tête
Wie Kunst gemacht wird
„Nofretete – tête-à-tête“ lautete der Titel der ersten Sonderausstellung im 2014 von uns neu gestalteten Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in München. Nach Stationen in Doha (Katar), Paris und Valencia wurde die Wanderausstellung von uns an die spezifischen Gegebenheiten in München angepasst.
In der Gegenüberstellung moderner und altägyptischer Kunst wird dabei thematisiert, wie Kunstwerke durch kunsthistorische Interpretation, museale Präsentation und die Vereinnahmung durch die Öffentlichkeit unterschiedliche, bisweilen widersprüchliche Deutungen und Bedeutungen erfahren. Die Besonderheit des von uns für München entwickelten Ausstellungskonzepts war dabei, dass die modernen Kunstwerke teils in die Dauerausstellung des Museums integriert wurden und so unwillkürlich auch die Sichtweise auf die altägyptischen Objekte veränderten. Hierzu entwarfen wir von orientalischer Ornamentik inspirierte, halb transparente Paravents und Sockel, welche die modernen Kunstwerke sowohl von ihrem Umfeld abhoben, als auch effektvolle Bezüge zu den Objekten der Dauerausstellung herstellten. Sitzgelegenheiten in Anlehnung an die Kopfbedeckung der Nofretete luden augenzwinkernd zum kontemplativen Verweilen ein. Um die Ausstellungsräume nicht durch Texttafeln zu überfrachten, reduzierten wir diese auf die Auftakttexte zu den drei Themenbereichen „Künstler“, „Museum“ und „Öffentlichkeit“. Weitere Erläuterungen fanden ihren Platz in einem dreisprachigen Leporello, der gleichsam als kompakter Führer durch die Sonderschau fungierte.